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Vorankündigung 5. internationales Lawinensymposium

Erstellt am 21. Juli 2023


Das Risikobewusstsein im winterlichen Gebirge zu schärfen ist das Ziel des Internationalen Lawinensymposiums das am 18. November 2023 zum vierten Mal in Graz über die Bühne gehen wird.

Internationale ExpertInnen referieren über Neuigkeiten in der Schnee- und Lawinenkunde, berichten über aktuelle Ergebnisse der Lawinenforschung, geben Einblick in die organisierte Lawinenrettung und liefern Antworten zum risikobewussten Verhalten im winterlichen Gebirge.

Eine der Kernaufgabe der Naturfreunde Österreich als auch der Geosphere Austria (Lawinenwarndienst Steiermark und Niederösterreich) liegt darin, WintersportlerInnen über die alpinen Gefahren im winterlichen Gebirge zu informieren, zu sensibilisieren und zu schulen mit dem erklärten Ziel, dadurch Unfälle zu vermeiden.   

Das Lawinensymposium 2023 bietet dafür wieder eine ideale Plattform. Angesprochen sind alle interessierten WintersportlerInnen, die sich im freien winterlichen Gebirge als EinsteigerInnen oder ExpertInnen bewegen, sei es beim Schitourengehen, Freeriden oder Schneeschuhwandern.

 

Die Themen des Symposiums im Überblick:

• Schnee- und Lawinenkunde

• Lawinenprognose und Meteorologie

• Risikomanagement im winterlichen Gebirge

 

Wann: 18. November 2023, 9:00 bis ca. 17:00 Uhr


Wo: Graz, Arbeiterkammersaal, Strauchergasse 32, 8020 Graz 


Was: Vorträge in zwei Sälen (Schitourenthemen und Lawinenthemen), Workshops, Präsentationen div. Hersteller im Avalanche-Safety-Bereich


Wer: Veranstalter sind die Naturfreunde Österreich gemeinsam mit der Geosphere Austria

Anmeldung: https://akademie.naturfreunde.at/events/angebot/102220/104063

Vortragende (Stand Juli 2023):

 

Vortragsvorschau:

Egger Alexander, Bergrettung Österreich - Medizinische Aspekte des planmäßigen Lawineneinsatzes

Schröck Stefan u. Patschok Chris, Bergrettung Steiermark - Der Alpin Notruf

Edlinger Martin u. Kainersdorfer Alexander, Naturfreunde Österreich u. Bergrettung Steiermark - Notfall Lawine Kammeradenrettung – technisch als auch medizinisch betrachtet

Knaus Matthias u. Mitterer Susanne, Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit - Statistik Lawine

Ruetz Lukas, LWD Tirol - Gleitschnee- vs. Schneebrettlawine

Zenke Bernd u. Feistl Thomas, LWD Bayern - 30 Jahre Gefahrenstufe

Hummel Christoph, LWD Bayern - Schneedecke, Schneedeckentests

Pfingstner Reinhold u. Mössmer Gerhard, BSPA - Integrative Lawinenkunde, Einzelhang

Hellber Florian, DAV Sicherheitskreis - Überblick Strategien

Feistl Thomas, LWD Bayern - Einzelhang

Reiweger Ingrid, BOKU - Neues aus der Schnee- und Lawinenforschung 2023 – Welche neuen Erkenntnisse gibt es und welche Relevanz haben diese für die Praxis?

Daurer Riki - Lawinen und Soziale Medien

Mühlbacher Gudrun, Deutscher Wetterdienst - Klimawandel

Diggins Marc, LWD Schottland - "Scotland’s Winter Mountains: The landscape and recreation, managing avalanche hazard and the effects of climate change."

Rachoy Christian u. Ordner Stefan, LOLA - „Von der Schneedeckenuntersuchung am Berg bis zur Information an den Fahrgast -> so arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG in ihem Lawinenrisikomanagement“

Dobersberger Paul, Wyssen - WAC 3 Lawinenrisikomanagementsoftware im Praxistest

Hohenwarter Gerhart, Geosphere Austria, Bergwetter

Ortovox - Kartusche vs. elektronischer Airbag

Granig Matthias, Wildbach und Lawinenverbauung - Vorstellung des Open Source Lawinenmodells AvaFrame

Rohringer Hanna, UNI Innsbruck - Comparison and tracking of faceting around crusts in observed and modeled snow profiles

Kapper Kathrin, UNI Graz - RSnowAUT:  Nutzung von Satellitendaten für die Lawinendetektion und -vorhersage in Österreich

Walcher Matthias, Geosphere Austria - Entscheidungsbaum für Lawinenprobleme - Ein Tool zur einheitlichen Kommunikation

Lanzanasto Norbert u. Knoflach Marco, LOLA - Von der Beobachtung am Berg in Echtzeit zum Lawinenwarndienst – Geländebeobachtungen 2.0“ (Arbeitstitel)

Miterer Christoph, LWD Tirol - Projekt SnowKids - Faszination Schnee und Eis & Risiko Lawine

Eschner Johannes, TU Wien - 3D Echtzeitvisualisierung von Lawinenrisiko basierend auf hochauflösenden Geodaten

Gölles Thomas, UNI Graz - Das Potenzial von Automobilsensoren für die lokale Detektion von Lawinen im Rahmen des FFG Projects RSnowAUT

Binder Michael, ÖGSL - Modellentwicklung und -validierung für die Lawinenprognostik

Studeregger Arno, Geosphere Austria - Lawinenunfallanalyse


Prämierung der Skitourenfotos und Saisonabschluss des LWDs

Erstellt am 5. Mai 2023

Im Rahmen des einer Vortragsreihe des Instituts für Geographie und Raumforschung der Uni Graz fand der Saisonabschluss des steirischen Lawinenwarndienstes inklusive Prämierung der besten Fotos aus dem Skitourenportal zu den Kategorien Schnee, Lawine, Alpinismus, Abfahrt und Fun statt.

Nach einem Fachvortrag von Andreas Gobiet zum Thema Schnee im Klimawandel und einem Wetterrückblick der Saison von Alexander Podesser bildete die Präsentation der prämierten Bilder und die Verleihung wertvoller Preise den Abschluss des Abends.

Wir gratulieren allen Gewinnern!

Die Jury kürte folgendes Bild von Franz Schitter zum besten Bild der Saison 2022/23:

"Pulvertraum mit Panoramablick" von Franz Schitter

Saisonabschluss des Lawinenwarndienstes Steiermark

Erstellt am 19. April 2023


Vorankündigung 5. internationales Lawinensymposium

Erstellt am 18. April 2023


Kurze Zusammenfassung des Schneeereignisses

Erstellt am 16. April 2023

Der Wintereinbruch von Donnerstag bis Samstag sorgte in vielen Regionen für große Neuschneemengen auf den Bergen, stellenweise unter starkem, böigem Windeinfluss. Am meisten fiel in den Nordalpen mit über einem Meter Neuschnee. In den Niedern Tauern waren es bis zu 60cm, aber auch in den Gurk und Seetaler Alpen sowie im Randgebirge schneite es bis zu einem halben Meter, stellenweise etwas mehr. Die Lawinengefahr war am Samstag gebietsweise groß. Rückmeldungen und Beobachtungen von spontanen Lawinen (Lockerschnee und Schneebretter), guten Sprengerfolgen, störanfälligen, mächtigen Triebschneeablagerungen in höheren Lagen sowie feuchte Lawinen in mittleren Lagen, die auf dem warm eingeschneiten Boden abrutschten, bestätigten eine gebietsweise kurzzeitig angespannte Lawinensituation. Mit der leichten Erwärmung und der nicht zu unterschätzenden diffusen Strahlung konnte sich die Schneeauflage nach Niederschlagsende aber recht rasch bis in höhere Lagen setzen, was nicht zuletzt von den vielen nochmals ausgerückten Schneesportlern ("schwerer Schnee") registriert wurde.

Neuschneesummen (Schneewasseräquivalent = cm) des Schneeereignisses von Donnestag 10:00 MESZ bis Sonntag 10:00 MESZ. Stellenweise wurden die Summen des "Aprilereignisses" von 2017 erreicht, damals war der Schwerpunkt mehr in den östlichen Nordalpen, der Neuschnee fiel auch in einem kürzeren Zeitraum. Quelle: GeoSphere Austria
Ausgewählte Stationsdaten von 13. - 16.04. aus dem Toten Gebirge (Loser), den Niederen Tauern (Planneralm), dem Hochschwabgebiet (Bärnbachsattel) und den Gurktaler Alpen (Turrach). Neben dem gebietsweise unterschiedlich strakem Neuschneezuwachs ist die aktuelle Erwärmung bis in hohe Lagen gut zu erkennen. Quelle: Lawis
Viel Neuschnee auch in den Niedern Tauern (Planneralm). Die Ablagerungen und Wächtenbildung waren durch teils stürmischen, böigen Wind teilweise enorm! Quelle: LWD

In den kommenden Tagen bleibt das Wetter unbeständig. Zum einen gibt es im Norden immer wieder Niederschlagsphasen, wobei die Schneefallgrenze oft wechselt. Der Wind aus nördlichen Richtungen ist gebietsweise stürmisch. Durch milde Temperaturen und zeitweiser Einstrahlung verliert die Schneeauflage aber auch an Festigkeit und kann in steilen Bereichen spontan abrutschen, auch auf eine Auslösung durch Wintersportler muss geachtet werden! Vereinzelt können Lawinen mitunter größere Ausmaße erreichen, speziell dann, wenn noch vorhandene Schwachschichten im Bereich von Krustren der Altschneedecke angesprochen werden und diese mitreißen!

Die Schneeauflage hat sich bis in höhere Lagen bereits gesetzt, die zum Altschnee ist meist ausreichend. Stellenweise existieren aber auch kantig aufgebaute Schichten im oberen Bereich der Altschneedcke (Schnee von Ostern. kalt auf warm), die bei einer stärkeren Durchfeuchtung ernstzunehmende Schwachschichten darsetellen können. Quelle: Lawis

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