Rückmeldungen treffen ein!

Unsere Wetter- und Lawinenmelder haben seit Tagen ihre Beobachtungen aufgenommen. Sie berichten uns über die aktuellen Schnee- und Lawinenverhältnisse vor Ort.

 

Soeben ist eine Meldung vom Hauser Kaibling in unsere Zentrale reingekommen. Die Beobachtungen bestätigen unsere gestrige Prognose. Der Wind hat im Gelände Spuren hinterlassen und die Ost- und Nordseiten wurden ein geweht. Es sind frische Wechten entstanden, die teilweise auch schon gebrochen sind.  Auch spontane Auslösungen in den oben genannten Expositionen wurden beobachtet. Die frische Triebschneeauflage konnte bis heute Vormittag keine gute Verbindung mit dem darunterliegenden kalten Schnee herstellen. Insgesamt seit Beginn des Niederschlagsereignisses in den Schladminger Tauern ca. 70cm Neuschnee gefallen. In den Leehängen liegen laut Beobachter weiter über 100cm Schnee!

Mit der Erwärmung setzt sich die Schneedecke. Allerdings bleiben die Gefahrenstellen in den schattseitigen Hochlagen bestehen.

 

Der Wind hat Spuren im Gelände hinterlassen. Quelle: Klaus Gösweiner

 

Windspuren     Quelle: Klaus Gösweiner

Wechtenbruch                  Quelle: Klaus Gösweiner

Spontanes Schneebrett in Kammlage    Quelle: Klaus Gösweiner

 

Wir starten mit dem Lawinenwarnbericht am Donnerstag. Der Bericht wird um 18.00 Uhr publiziert!

In den Nordstaugebieten ist der Winter eingezogen!

Der Lawinenwarndienst startet die Wintersaison am Donnerstag (2.12.2021) mit dem ersten Lawinenwarnbericht!

Wie ist die derzeitige Situation?

In den Nordalpen, speziell zwischen Dachstein und der Tauplitz ist der Winter eingekehrt. Am Grimming liegt eine Gesamtschneehöhe von 100cm. In den letzten 24 Stunden sind 50cm Neuschnee gefallen. Der Neuschnee wurde mit viel Wind verfrachtet und es ist Triebschnee in Kammnähe entstanden. Gebundener Schnee liegt auf einer kalten weichen Schicht auf.

 

Wie wird das Wetter in den nächsten Tagen?

Letzte Schauer in den Nordalpen klingen am Mittwoch ab und es setzt sich recht sonniges Wetter durch. Der Wind weht zwar etwas schwächer als am Vortag, ist aber nach wie vor lebhaft bis stürmisch und dreht am Nachmittag zunehmend auf Südwest. Die Temperatur steigt markant an, in 2000m Höhe sind am Nachmittag zarte Plusgrade zu erwarten.

Die Schneedecke wird sich bis in die Hochlagen etwas setzen. In den Nordexpositionen der Hochlagen ist hingegen mit frischen Triebschneepakten zu rechnen.

 

Donnerstag

Trübes Bergwetter bringt der Donnerstag. Die Gipfel stecken vielfach im Nebel, dazu regnet und schneit es immer wieder. Die Temperaturen gehen in allen Höhen wieder zurück. Der meiste Neuschnee zeichnet sich von der Pack- bis zur Koralpe ab, nur wenig schneien wird es im Nordosten.

Erster nennenswerter Wintereinbruch in der Saison 2021/2022!

In der Steiermark sind von Freitag auf Samstag 10cm bis 20cm Neuschnee gefallen. Die größten Schneemengen haben sich im Bereich der Turracher Höhe abgelagert. Der Schnee fiel großteils auf einen warmen Boden. Nur in den schattseitigen Nordlagen über 1800m hat der Neuschnee eine dünne harte Altschneedecke überdeckt.

 

Hier ein Beispiel von der Wetterstation Palfau:

 

Wie geht es weiter?

In der Nacht von Samstag auf Sonntag beginnt es wieder zu schneien. Besonders in den Nordstaugebieten schneit es in den frühen Morgenstunden teilweise intensiv, der Niederschlag lässt jedoch im Laufe des Vormittags langsam nach. Dazu bläst kalter, lebhafter Wind aus Nordwest. Am Nachmittag ist meist schon trocken mit kurzen Auflockerungen, später gibt es dann in der Obersteiermark wieder einzelne Schneeschauer. In der Höhe ist es deutlich kälter als zuletzt, 2000m Temperatur zu Mittag etwa -10 Grad. Insgesamt werden abermals 20cm bis 30cm Neuschnee erwartet.

Am Montag setzt sich im Süden mit kräftigem, kalten Nordwind überwiegend sonniges Wetter durch. Im Norden stauen sich Wolken mit Schneeschauern und es herrschen schlechte Sichtverhältnisse. Es bleibt kalt.

Mit der anhaltenden Nordströmung wird es in den Folgetagen weiteren Neuschnee geben. Der Lawinenwarndienst beobachtet die Situation. Updates werden unter „Aktuelles“ veröffentlicht.

4. internationales Lawinensymposium

Am Samstag den 06.11.2021 fand in Graz das 4. internationale Lawinensympsoium in Graz statt. Es konnten kanpp unter 500 Gäste begrüßt werden.

Ziel dieses Symposiums war es, der breiten Öffentlichkeit eine Plattform zu bieten, wo sie sich über die neuesten Erkenntnisse in puncto Schnee, Lawinen und Faktor Mensch informieren kann. Internationale Experten haben über die aktuellen Ergebnisse der Lawinenforschung gesprochen und einen Einblick gegeben, wie Lawinenlageberichte entstehen und wo deren Grenzen liegen. Es wurden Unfälle analysiert und darüber Aufschluss geben, welche Rolle der Mensch im Risikomanagement spielt.
Es ist die größte Veranstaltung zum diesem Thema in Österreich.
Es hat sich trotz Pandemie im Themengebiet „Lawine“ in den letzten zwei Jahren viel getan.

2 Leuchttürme:

1. Gemeinsame Lehrmeinung in der Ausbildung zum Thema Lawine in Österreich geleitet der Bundesportakademie (Wissenschaftsministerium) – in Kooperation mit den Alpinen Vereinen, Bergführer, Alpinpolizei, Bergrettung und ÖSV. Dazu gab es auch einen Vortag von Reinhold Pfingstner beim Symposium.

2. einheitlicher Lawinenbericht -  dazu gab es einen Vortrag von Bernd Niedermoser.

Quelle: Martin Edlinger

Eröffnung durch Bernd Niedermoser    Quelle: Martin Edlinger

 

Quelle: Martin Edlinger

 

Quelle: Martin Edlinger

 

Quelle: Martin Edlinger


 

4. internationales Lawinensymposium