Erster nennenswerter Wintereinbruch in der Saison 2021/2022!

In der Steiermark sind von Freitag auf Samstag 10cm bis 20cm Neuschnee gefallen. Die größten Schneemengen haben sich im Bereich der Turracher Höhe abgelagert. Der Schnee fiel großteils auf einen warmen Boden. Nur in den schattseitigen Nordlagen über 1800m hat der Neuschnee eine dünne harte Altschneedecke überdeckt.

 

Hier ein Beispiel von der Wetterstation Palfau:

 

Wie geht es weiter?

In der Nacht von Samstag auf Sonntag beginnt es wieder zu schneien. Besonders in den Nordstaugebieten schneit es in den frühen Morgenstunden teilweise intensiv, der Niederschlag lässt jedoch im Laufe des Vormittags langsam nach. Dazu bläst kalter, lebhafter Wind aus Nordwest. Am Nachmittag ist meist schon trocken mit kurzen Auflockerungen, später gibt es dann in der Obersteiermark wieder einzelne Schneeschauer. In der Höhe ist es deutlich kälter als zuletzt, 2000m Temperatur zu Mittag etwa -10 Grad. Insgesamt werden abermals 20cm bis 30cm Neuschnee erwartet.

Am Montag setzt sich im Süden mit kräftigem, kalten Nordwind überwiegend sonniges Wetter durch. Im Norden stauen sich Wolken mit Schneeschauern und es herrschen schlechte Sichtverhältnisse. Es bleibt kalt.

Mit der anhaltenden Nordströmung wird es in den Folgetagen weiteren Neuschnee geben. Der Lawinenwarndienst beobachtet die Situation. Updates werden unter „Aktuelles“ veröffentlicht.

4. internationales Lawinensymposium

Am Samstag den 06.11.2021 fand in Graz das 4. internationale Lawinensympsoium in Graz statt. Es konnten kanpp unter 500 Gäste begrüßt werden.

Ziel dieses Symposiums war es, der breiten Öffentlichkeit eine Plattform zu bieten, wo sie sich über die neuesten Erkenntnisse in puncto Schnee, Lawinen und Faktor Mensch informieren kann. Internationale Experten haben über die aktuellen Ergebnisse der Lawinenforschung gesprochen und einen Einblick gegeben, wie Lawinenlageberichte entstehen und wo deren Grenzen liegen. Es wurden Unfälle analysiert und darüber Aufschluss geben, welche Rolle der Mensch im Risikomanagement spielt.
Es ist die größte Veranstaltung zum diesem Thema in Österreich.
Es hat sich trotz Pandemie im Themengebiet „Lawine“ in den letzten zwei Jahren viel getan.

2 Leuchttürme:

1. Gemeinsame Lehrmeinung in der Ausbildung zum Thema Lawine in Österreich geleitet der Bundesportakademie (Wissenschaftsministerium) – in Kooperation mit den Alpinen Vereinen, Bergführer, Alpinpolizei, Bergrettung und ÖSV. Dazu gab es auch einen Vortag von Reinhold Pfingstner beim Symposium.

2. einheitlicher Lawinenbericht -  dazu gab es einen Vortrag von Bernd Niedermoser.

Quelle: Martin Edlinger

Eröffnung durch Bernd Niedermoser    Quelle: Martin Edlinger

 

Quelle: Martin Edlinger

 

Quelle: Martin Edlinger

 

Quelle: Martin Edlinger


 

4. internationales Lawinensymposium

4. internationales-lawinensymposium

Die Themen des Symposiums im Überblick:

• Schnee- und Lawinenkunde

• Lawinenprognose und Meteorologie

• Risikomanagement im winterlichen Gebirge

• Faktor Mensch

 

Wann: 6. November 2021, 9:00 bis ca. 17:00 Uhr


Wo: Graz, Arbeiterkammersaal, Strauchergasse 32, 8020 Graz 


Programmvorschau:

Block 1:           

Patrick GREIMEL: Kasachstan - eine Reise, die mein Leben auf den Kopf gestellt hat!
Stefan SCHRÖCK: Lawinenunfall – Von der Kameradenrettung zum planmäßigen Einsatz
Reinhold PFINGSTNER: Einzelhangbeurteilung in der Integrativen Lawinenkunde
Albert LEICHTFRIED: Praxisempfehlung der österreichischen Berg- und Skiführer im Winter

            

Block 2:           

Klaus PFAFFENEDER: FreeSolo mit Tourenski… die Schattenseite
Renate RENNER, Harald RAUPENSTRAUCH: Natur trifft Mensch, Mensch ist menschlich, Technik hilft?
Stephan SKROBAR: Der Berg ist kein Frosch. Über den Faktor Mensch bei Lawinenabgängen
Wolfgang BEHR & Jan MERSCH: There is no glory in prevention! Klarstellungen zur Lawinenkunde

            

Block 3:           

Bernd NIEDERMOSER, Arnold STUDEREGGER: Neuer gemeinsamer Lawinenbericht – ein Erfolg? Weitere Entwicklungen
Bernd ZENKE, Thomas FEISTL: Die europäische Lawinengefahrenskala: Rückblick und Ausblick
Rudi MAIR, Christoph MITTERER: Räumliche Konsistenz bei der Einschätzung der Lawinengefahrenstufe im Euregio-Lawinenreport
Thomas FEISTL, Achim PERL: Von Schneedeckenbeobachtungen zur Lawinengefahreneinschätzung 

 

Block 4:

Paul DOBESBERGER: Lawinendetektionsnetzwerk am Rogers Pass
Alexander RADLHERR: 2018 bis 2020 - Häufung von Starkniederschlagsereignissen an der Südseite der Ostalpen
Markus FLEISCHMANN: Relevanter Einzugsbereich am Einzelhang versus gefahrenstufenabhängiger Beurteilungsradius
Peter HÖLLER: Örtliche und zeitliche Verteilung von touristischen Lawinenunfällen in Österreich sowie deren Bezug zu den Lawinenproblemen

            

Block 5 (Parallelvorträge im kleinen Saal):   

Philipp KNAB, Marc ADAMS, Christian DEMMLER, David HASKO: AvaDrone - Drohnengestützte Lawinensprengung und photogrammetrische Schneehöhenkartierung
Arnold STUDEREGGER, Thomas FEISTL: Einheitliche Lawinenkommissionsausbildung in Bayern, Kärnten, Steiermark und in Niederösterreich
Veronika HATVAN: Lokale Lawinenwarnung – ein neues Tool im Praxistest
Anna SIEBENBRUNNER, Marco KNOFLACH: Digitale Hilfsmittel zur Beurteilung der lokalen Lawinengefahr

 

Auskunft: arnold.studeregger@zamg.ac.at

4. internationales Lawinensymposium

Das 4. internationale Lawinensymposium wird am 06.11.2021 im Arbeiterkammersaal durchgeführt:

Das Programm wird in Kürze veröffentlicht.

 

Anmeldung und Auskunft: arnold.studeregger@zamg.ac.at