Ende der Hochdruckwetterlage – ein kurzer Blick auf die Schneedecke und Ereignisse der vergangenen Tage
Die seit 26.12. herrschende Hochdruckwetterlage nimmt vorerst ein Ende. Am Donnerstag (02.01.) erreichen zunehmend kalte Luftmassen aus Norden die steirischen Berge, begleitet von auflebendem Wind. Was aber weiterhin fehlt: Neuschnee auf den Bergen.
Seit den letzten ergiebigeren Schneefällen unter Windeinfluss um Weihnachten in den nördlichen Regionen bestimmte stabiles und trockenes Hochdruckwetter die Schneedeckenverhältnisse. In höheren, schattigen Bereichen rückte ein Altschneeproblem in den Vordergrund, sonnseitig nahm in schneereicheren Regionen kurzzeitig die Nassschneeaktivität und generell die Gleitschneeaktivität etwas zu.
Das Altschneeproblem fußt dabei vorrangig auf eine Schwachschicht aus kantigen Kristallen, die sich um eine ausgeprägte Schmelzkruste ausbilden konnte. Diese Kruste entstand in der Phase zwischen dem 16.12. und 21.12., nach überaus milden (Plusgrade bis knapp 3000 m) und sonnigen Bedingungen folgte ein Temperatursturz, in weiterer Folge bildete sich mit Sturm und Neuschnee eine gebundene Schneeauflage. Ab dem 26.12. sorgte beständiger Hochdruckeinfluss sonnseitig zu einer recht raschen Setzung und Anfeuchtung (also zunehmender Destabilisierung) der Schneeauflage, was zu einer kurzeitig erhöhten Gefahr von Nassschneelawinen aus steilem Gelände führte. Zudem zeigten sich auf steilen Wiesenhängen die ersten Gleitschneemäuler. In steilen, hochgelegenen Hängen der Expositionen Nordwest bis Südost bestand unverändert die Gefahr von Schneebrettauslösungen im Altschnee durch geringe Zusatzbelastung.
Folgend Bilder zum beschrieben Ablauf
Wie geht es weiter?
Mit einer Kaltfront, die in der Nacht auf Freitag (03.01.) über die Steiermark zieht, kühlt es in allen Höhen deutlich ab. Der Wind aus Nordwest wird kräftig, es fällt aber nur wenig Neuschnee, am meisten im Toten Gebirge und der Dachsteinregion. Aus heutiger Sicht geht es mit wechselnden Bedingungen weiter, mit Zwischenhochdruckeinfluss wird es ab 05.01. voraussichtlich wieder deutlich milder bevor die nächste Kaltfront wieder Wind und Abkühlung bringt ... und vielleicht auch etwas mehr Neuschnee ...