Weiterin sehr trockener Winter in der Steiermark

In der Steiermark lässt sich der Winter 24/25 bislang mit den Prädikaten überdurchschnittlich trocken sowie speziell im Bergland sehr sonnig und mild beschreiben. Das Resultat ist eine allerorts teils gravierend unterdurchschnittlich Schneedeckenmächtigkeit, in vielen Regionen ist keine geschlossenen Schneedecke vorhanden.

Die Grafiken zeigen die Abweichung der Niederschlagssumme, der Lufttemperatur und der Sonnenscheindauer für Dezember 2024 bzw. Jänner 2025 im Vergleich zum Mittel 1991 - 2020 in Österreich. Quelle: GeoSphere Austria

Den letzten nennenswerten Neuschneezuwachs in den steierischen Bergen gab es im Zuge eines massiven Kaltfrontdurchzuges am Dienstag dem 28.01. Nach einer länger anhaltenden Hochdruckphase brachte diese Störung im Gegensatz zu den südwestlichen Alpenregionen jedoch nur wenig Neuschnee, in Summe waren es maximal 20 cm. Dieser fiel bei starkem Windeinfluss, zudem kühlte es rasch und deutlich ab. Jedoch blieb es bei diesem kurzen Intermezzo, schon am darauffolgenden Tag beruhigte sich das Wetter, es wurde erneut sehr sonnig und mild, stabiles Wetter dominierte.

Anhand der Aufzeichnungen der Stationsdaten vom Galsterberg, der Tauplitz (Lawinenstein) bzw. vom Grimming ist der Störungsdurchzug am 28.01. mit starkem Nordwestwind, rapider Abkühlung und etwas Neuschnee sowie die Wetterberuhigung danach gut abgebildet. Quelle: Lawis

Die Lawinengefahr beschränkt sich aufgrund der Schneelage zurzeit auf nur wenige Gefahrenstellen. Die vorhandene Schneedecke ist weitgehend gut gesetzt. Potentielle Schwachschichten für Schneebrettlawinen finden sich nur im Altschnee, jedoch fehlt zurzeit meist eine ausreichend gebundene Auflage. Spontane Gleitschneelawinen sind besonders sonnseitig aufgrund der durchfeuchteten Schneedecke zwar möglich, oft fehlt dazu aber eine ausreichend mächtige Schneedecke. Dafür wurde in diesem Winter in höheren Lagen schon oftmals von "traumhaften Firnverhältnissen" gesprochen, wie im Frühjahr....

Die beiden nordseitigen Schneeprofile (links Wölzer Tauern, rechts Ennstaler Alpen) vom 01.02. zeigen eine unterschiedlich stark gebundene, dünne Schneeauflage, darunter Krusten mit eingelagerten Kantigen Schichten. Die Störanfälligkeit ist eher schwach. Quelle: Lawis

Auch in der kommenden Woche scheint in den Ostalpen trockenes Hochdruckwetter zu dominieren, Neuschneezuwachs ist somit mittelfristig leider keine in Sicht.....

Die Prognose der Neuschneesumme für die Planneralm (1580 m) zeigt aus heutiger Sicht mittelfristig keine großen Zuwächse. Quelle: GeoSphere Austria