Erkundung in den Niederen Tauern Nord
Die heutige Erkundungstour auf den in den Niederen Tauern Nord gelegenen Krahbergzinken zeigte die vorherrschenden Verhältnisse recht eindrücklich. In Bereichen, wo der zum Teil recht stürmische Wind nicht durchgriff, überwog staubtrockener, lockerer Pulverschnee.
In windabgewandten Leehängen sammelten sich hingegen zum Teil recht mächtige Triebschneepakete, die während der Schneefälle seit dem vorangegangenen Wochenende gebildet wurden. Deren Verbindung war zunächst sehr störanfällig, wie beispielsweise auch eine Schneebrettauslösung am Pleschnitzzinken zeigte, bei der ein teilverschütteter Tourengeher stundenlang in einer Lawine gefangen war und erst von den eintreffenden Suchmannschaften befreit werden konnte.
Die gesammelten Eindrücke an unserem Profilstandort, wie auch die eingegangen Rückmeldungen unserer Melder zeigten einhellig, dass die Störanfälligkeit der Triebschneebereiche bereits etwas nachgelassen hat. Dass es dennoch Gefahrenstellen gibt, wo der Triebschnee zur Auslösung gebracht werden kann, sieht man beispielsweise auch anhand einer spontanen Schneebrett-Entladung der extrem steilen Gipfelrinne des Krahbergzinkens. Dabei handelt es sich um jene Rinne, in der vor ziemlich genau zwei Jahren (31.12.2016) eine Person bei einem Lawinenunfall verstarb.