Markante Erwärmung - Rekordtemperaturen und ansteigende Lawinengefahr
Milde und trockene Luft aus Nordafrika sorgt ab 05.04. für äußerst milde Temperaturverhältnisse in allen Höhenlagen. Noch nie war es so früh im Jahr so mild, auch nicht im den Bergen. Am Sonntag (07.04.) sind einige Temperaturrekorde im Gebirge für den April gefallen. So wurde bereits zumittag der Rekord an der Station Schmittenhöhe (S) in 1956m aus dem Jahr 1934 (16,4 Grad) mit 16,7 Grad übertroffen, auch auf der Rudolfshütte (S, 2317m), dem Feuerkogel (OÖ, 1618m) oder der Rax (NÖ, 1547m) sind bereits neue Rekordtemperaturen im April erreicht (Stand 07.04. 12:15). Alle bisherigen Höchstwerte wurden zudem erst (viel) später im April registriert. Auch die Daten der steirischen Stationen bestätigen die unglaublich milde Phase zu Beginn des Monats April.
Die massiver Erwärmung wirkt sich zusammen mit der Sonneneinstrahlung natürlich markant auf die Schneedeckenstabilität und somit auf die Lawinengefahr aus. Es kommt zu einem vermehrten Wassereintrag und somit zu einer kompletten Durchnässung der Schneedecke bis in hohe Lagen und das in sämtlichen Expositionen. Durch den Festigkeitsverlust und die Destabilisierung steigt die Gefahr von spontane Nassschneelawinen und Gleitschneelawinen an. Touren und Unternehmungen sollten in diesen Tagen gut geplant und früh beendet werden.