Tödlicher Lawinenunfall in der Steiermark
Am Samstagnachmittag (11.03.2023) startete ein Skitourengeher Richtung Sarstein. In einer extrem steilen Rinne kurz unterhalb des Sarstein-Gipfels löste er im Aufstieg ein Schneebrett im frisch eingewehten Triebschnee aus. Die Anrisshöhe betrug dabei ca. 40 cm und riss den Skitouren geher mit, welcher in Folge etwa 80 cm tief verschüttet wurde. Die Person war alleine unterwegs und konnte erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag gefunden werden. Mit diesem Unfall, der tödlich ausgegangen ist, hat die Steiermark den ersten Lawinentoten in der Saison 2022/2023.
Unsere Unfallerhebung in Zusammenarbeit mit der Alpinpolizeit am Montag, 13.03.2023, zeigte, dass es sich um ein frisches Triebschneebrett handelte, welches auf einer aufbauend umgewandelten Schicht aus kantigen Kristallen zu liegen kam. Vermutlich befanden sich in dieser schattseitigen, geschützten Rinne auch noch Reste von Oberflächenreif auf der Altschneeoberfläche. Diese frisch eingeschneite Schwachschicht zusammen mit dem spröden Triebschneepaket, stellten die Voraussetzungen für eine Schneebrettlawine dar.