Turbulentes Wetter mit viel Neuschnee - markanter Anstieg der Lawinengefahr am Wochenende!
Am Wochenende sorgt ein ausgeprägtes Adriatief und kalte Luftmassen aus Norden für massiven Neuschneezuwachs auf den Bergen! Es wird eine heikle Lawinenphase erwartet!
Kurze Analyse der vorherrschenden Situation
Die Neu- bzw. Triebschneeauflage, die im Rahmen der ausgiebigen Schneefälle um das vergangene Wochenende (24. - 26.11.) in den Nordalpen und den Niederen Tauern entstand, konnte sich zunehmend setzten, Schwachschichten in der Auflage konnten sich abbauen. Im Übergang zur Altschneedecke bzw. unter der Kruste, die in vielen Regionen bis in hohe Lagen existiert, ist jedoch weiterhin eine störanfällige Schicht aus kantigen Kristallen zu finden. Diese Schwachschicht muss in Bezug auf die erwarteten Neuschneemengen im Auge behalten werden.
Weiters wurden ab 28.11. Gleitschneeabgänge bzw. vermehrte Bildung von Gleitschneemäulern aus steilen Hängen registriert.
Viel Neuschnee am Wochenende
Mit einem Adriatief kündigen sich aus heutiger Sicht (30.11. 12:00 Uhr) ab Freitagnachmittag ergiebige Niederschläge an, die den gesamten Samstag anhalten. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Gurk- und Seetaler Alpen, den Niederen Tauern bis in die westlichen Nordalpen. Hier werden bis Sonntag Früh zwischen 50 und 100cm Neuschnee erwartet, stellenweise kann es auf den Bergen auch deutlich mehr werden. Am Sonntag klinge die Niederschläge allmählich ab.
Noch etwas unsicher ist dabei der Verlauf der Schneefallgrenze. Diese dürfte am Freitag anfangs zwischen ca.2000m (südlichen Regionen) und 1500m (nördliche Regionen) liegen, aber bereits im Tagesverlauf kontinuierlich absinken und am Samstag verbreitet in Tallagen liegen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Windeinwirkung. Aus heutiger Sicht ist der Wind aus westlichen Richtungen vorerst nur mäßig stark und legt erst in der Nacht auf Sontag mit der Drehung auf Nordwest ordentlich zu, womit der Neuschnee verbreitet verfrachtet und als Triebschnee abgelagert wird.